Browserspiele, in denen ein virtueller Bauernhof bewirtschaftet werden muss, gibt es einige. Ob Goodgame Big Farm, My Free Farm oder Farmerama, die Auswahl ist groß. Will ein Browserspiel etwas Besonderes sein, muss es sich von den anderen abheben, sich in kleinen Nuancen zu unterscheiden, genügt nicht. Das gilt auch für Farmspiele.
Ein heiterer Comicstil ist in jedem Farmspiel zu finden. (Bild: Upjers GmbH und Co. KG)
Die Voraussetzungen
Landwirtschaftssimulationen spielt man nur mithilfe des Internetbrowsers, Downloads und Installationen sind nicht nötig. Lediglich einer kurzen Registrierung mit Angabe seiner E-Mail-Adresse bedarf es und schon kann das Bauernhofvergnügen beginnen. Auf den Spieler kommen hierbei keine Kosten zu, die Teilnahme am Spiel ist grundsätzlich gratis. Jedoch gibt es teilweise Funktionen, die sich nur gegen Bezahlung freischalten lassen.
In My Free Farm besteht die Möglichkeit, einen Premium-Account zu erstellen, wofür sogenannte Coins verlangt werden, die wiederum nur für reales Geld zu erwerben sind. In Farmerama besteht ebenfalls die Option eines kostenpflichtigen Premium-Accounts. Weiterhin sind für gewöhnlich die Währungen in den Spielen in eine virtuelle und in eine durch echtes Geld zu kaufende Währung aufgeteilt.
Wer Geld in Farmville oder Goodgame Big Farm investiert, hat immer bessere Voraussetzungen, im Spiel schnell voranzukommen. Farmerama bietet außerdem eine Kauf-CD mit erweiterten Inhalten an, womit sich der Käufer weitere Vorteile verschaffen kann. In diesem Punkt unterscheiden sich die Farmspiele grundsätzlich nicht voneinander, nur die Wirkungsintensität kaufbarer Inhalte kann je nach Spiel variieren.
Das Spielprinzip
Wie es die Bezeichnung Landwirtschaftssimulation verrät, zielt diese Spielkategorie auf eine möglichst authentisch wirkende Gestaltung eines Bauernhofs. Zu Beginn wird dem Spieler ein Stück Land zugewiesen, auf dem er Pflanzen anbauen kann. Mit der Ernte erhält man Erfahrungspunkte, deren Ansammlung einen stetigen und immer länger dauernden Levelaufstieg zur Folge hat. Steigt man um ein Level auf, werden neue Gebäudearten, Pflanzen oder Tiere freigeschaltet. Bis hierhin funktionieren alle Farmspiele nach dem selben Prinzip.
Goodgame Big Farm, Farmtastic und My Free Farm versuchen, über die üblichen Anbau-Ernte-Ketten hinaus eine komplexere Bauernhofstruktur zu erzeugen, indem beispielsweise Personal eingestellt oder ein geerntetes Gut weiterverarbeitet werden kann. Zudem kommen in der Bauernhofwelt zahlreiche Aufgaben auf den Spieler zu, deren Lösung mit speziellen Items, Spielgeld und Erfahrungspunkten belohnt wird.
Die Kontaktmöglichkeiten
Die geernteten Güter können auf dem Markt verkauft werden. (Bild: Upjers GmbH und Co. KG)
Der Handel mit den geernteten oder verarbeiteten Produkten auf einem Markt ist eine weitere zentrale Gemeinsamkeit aller Farmspiele. Nur in Farmerama ist der Zugang zum Markt erst ab Level drei möglich. Hier treten die Spieler in direkten Kontakt miteinander. In Farmville, welches auch über die Facebook-Plattform läuft, verbinden sich die Spieler unmittelbar mit den Farmville spielenden Freunden. Die anderen Browserspiele erlauben hauptsächlich Verknüpfungen mit fremden Spielern. In Farmtastic spricht man von einer Gilde, Goodgame Big Farm nennt es Allianz, My Free Farm hat sich für Bauernclubs entschieden, Farmville hingegen hält Kooperationen für einen geeigneten Ausdruck.
Allein bei Goodgame Big Farm lassen sich Wettkämpfe gegen andere Spieler austragen, bei allen anderen Spielen geht es ausschließlich darum, durch gemeinsames Agieren neue Ziele zu erreichen. So haben alle Spiele vor allem eines gemeinsam, und zwar das genau genommen ziellose Wirtschaften auf dem Bauernhof, den es zwar zu erweitern gilt, mit dem man sich allerdings nicht mit seiner Konkurrenz messen kann.
Alle Farmsimulationen kennzeichnen sich durch das Fehlen von Endziel und Vergleichsmöglichkeiten, was für die Motivation, möglichst gut zu sein, kaum förderlich ist. Farmerama und Co. eignen sich daher mehr zum reinen Zeitvertreib als für eine ernsthafte Herausforderung.